Medienmacher*innen: Wenn die Klasse Regie führt

Videos sind aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Ob Hair-Tutorial oder Erklärfilm zur Photosynthese, auf YouTube findet sich zu fast jeder Frage ein Video. Auch in der Schule sind Lernfilme eine beliebte didaktische Methode. Doch wie entsteht ein Lernfilm?

Rasch das Smartphone zücken und auf die Aufnahmetaste drücken: Ein Video zu erstellen, ist heute ein Kinderspiel. Aber ganz so einfach, wie es im ersten Moment scheint, ist es eben doch nicht. Oft sind spontane Aufnahmen verwackelt, der Ton stimmt nicht, und: Was will das Video eigentlich aussagen?

Filmisches Handwerk und Reflexion

In guten Videos stecken viele Überlegungen und technisch-handwerkliches Know-how. Medienmacher*innen, ein neues Bildungsangebot von Swisscom, unterstützt Lehrpersonen dabei, mit ihrer Klasse Medienstorys in einem beliebigen Unterrichtsfach zu produzieren. Das Angebot verfolgt einen didaktischen Ansatz, der Technisch-Handwerkliches mit Medienreflexion verbindet. Andrea Burkhard, Programmmanagerin bei Swisscom, erklärt: «Uns ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler auch die zugrunde liegenden Mechanismen und Absichten der Medien verstehen. Durch die Reflexion über Medieninhalte lernen sie, kritisch zu denken, Manipulationsversuche zu erkennen und ihre eigene Meinung zu bilden.»

Erste Versuche der Schüler*innen als Filmemacher.

Von der Idee zur Umsetzung

Ob mit oder ohne Themenvorgabe: Zu Beginn müssen sich alle Filmemachenden entscheiden, was sie in ihrer Medienstory herausfinden und erzählen möchten. Ist das Ziel der Medienstory definiert, geht es um die Gestaltung. Den Schüler*innen stehen verschiedene Formate zur Verfügung und sie müssen sich überlegen, wie sie mit ihrer Geschichte die Zuschauer am besten erreichen. Nun startet die Umsetzung.  Als Erstes wird schnell und ohne viel Aufwand ein Prototyp erstellt. Zu diesem holen sich die Filmemachenden ein Feedback von Mitschüler*innen ein und bei Bedarf Rat bei den Mediencoaches. Mit ihren Erfahrungen und Rückmeldungen setzen sich die Gruppen nun ans Drehbuch. Das Drehbuch ist dazu da, die Inhalte und die Struktur des Videobeitrags zu planen und bildet die Grundlage, um die finale Medienstory umzusetzen. Eine digitale Abschlussfeier mit allen teilnehmenden Klassen krönt den Abschluss des Projektes.

Der Weg ist das Ziel

Andrea Burkhard sieht die Stärken von Medienmacher*innen in der Gruppenarbeit: «Der Fokus liegt auf dem Prozess bzw. auf der gemeinsamen Arbeit an einem Projekt, wo jede und jeder seine Rolle und Verantwortung hat. Die Jugendlichen bewältigen gemeinsam Herausforderungen und lernen und reflektieren auf dem Weg zum Endprodukt. Die digitale Vernissage, wo alle filmischen Arbeiten von allen teilhabenden Klassen gewürdigt werden, macht dann nur noch das Sahnehäubchen aus.»

Für die Umsetzung der Medienstory wird folgendes zur Verfügung gestellt.

  • Unterrichtsunterlagen und eine Unterrichtspräparation für den Umfang von 8 bis 20 Lektionen (Dauer darf frei gewählt werden)
  • Einen Medienkoffer mit Material für die Filmproduktion zur Ausleihe
  • Videotutorials zu den Teilschritten Idee, Drehbuch, Filmen und Schnitt
  • Kartenbox mit zusätzlichen Tipps und Anleitungen für eine individuelle Unterstützung der Schüler*innen im Prozess
  • Online-Input und Begleitung durch einen Mediencoach
  • Eine Community mit allen Lehrpersonen zum gegenseitigen Austausch

Anmelden und Film ab!

Medienmacher*innen startet zwei Mal jährlich (Frühling und Herbst) und ist für den Zyklus 2 (ab 5. Klasse) und Zyklus 3 empfohlen. Die Platzzahl pro Durchführung ist begrenzt, eine rasche Anmeldung wird empfohlen.

Anmeldung zum Programm: Medienmacherinnen | Swisscom

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